Vortrag zum NSU-tribunal in Mannheim: Wir müssen reden hadi!

 Das Tribunal ‚NSU-Komplex auflösen!’ im Mai 2017 in Köln rückte die Perspektiven von Betroffenen der Verbrechen der rechten Terrorgruppe NSU und Stimmen von Überlebenden von den Gewaltwellen aus den 1990ern Jahren und weitere bisher ungehörte Stimmen in den Vordergrund. Die Kontinuität des gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus konnte nicht mehr von der Hand gewiesen werden. Doch nach dem Tribunal ist vor dem Tribunal! Wir wollen aus der Erfahrung des Tribunals, dessen Perspektive weiter tragen und weiter entwickeln. Wir müssen reden hadi!

Vortrag mit 4 Referent*innen zu den Hintergründen des kommenden NSU-Tribunals, welches vom 22. bis 25. November in Mannheim stattfinden wird.

Montag, 19.11.2018, 18:30 Uhr

Raum 111, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Standort Maxstraße

veranstaltet vom AK Politik in Kooperation mit der Naturfreundejugend Rheinland-Pfalz

Vortrag: Die Identitäre „Bewegung“

Gedankengut von Vorgestern trifft auf Marketing von Heute: Die Identitäre „Bewegung“ ist mit ihrer Selbstinszenierung über Social Media sehr erfolgreich, obwohl sie eigentlich recht klein ist. Der Vortrag beleuchtet die Geschichte der Gruppierung, ihre ideologischen Hintergründe und Absichten sowie die Strukturen und Strategien der selbsternannten „Bewegung“.
Darüber hinaus wird auch auf regionale Besonderheiten eingegangen.
Fabian Jellonek hat Politikwissenschaften studiert und hat bereits einige politischen Kampagnen entwickelt und durchgeführt. Er hat als Berater gegen Rechtsextremismus gearbeitet und anschließend bei jugendschutz.net den Bereich politischer Extremismus geleitet.

Termin: Dienstag, 13.11.2018, 18:30 Uhr
Ort: Aula, Hochschule – Standort Maxstraße (Hier gehts zur Wegbeschreibung)
Facebook-Veranstaltung

veranstaltet vom AK Politik in Kooperation mit der Naturfreundejugend Rheinland-Pfalz.

“Weißsein erleben – kritische Begegnung mit einem Privileg”

Wir wollen euch gern auf den Tagesworkshop mit Tsepo Andrea Bollwinkel aufmerksam machen:

“Der Ansatz der Critical Whiteness zeichnet sich dadurch aus, dass diejenigen, die – vielfach unbeabsichtigt – rassistisch handeln, in den Blick genommen werden. Gesellschaftliche Bilder und Normen werden reflektiert, indem die Geschichte von Rassismus, dessen Folgen und vor allem das zugrunde liegende Konstrukt des „Weiß-Seins“, das in der Regel nicht thematisiert wird, beleuchtet werden. Den Teilnehmer*innen wird die Möglichkeit gegeben, die eigenen Bilder und Vorurteile und die selten thematisierte, aber sich in Rassismus auswirkende Konstruktion des Weiß-Seins praktisch zu erfahren.

Nach der Klärung von Begriffen und Konzepten wird sich der Workshop mit dem Phänomen der Privilegierung in Bezug auf Weiß-Sein befassen. Das Ziel soll es sein, die eigene Wahrnehmung zu reflektieren und Perspektiven für Änderungen in Wahrnehmung und Verhalten zu entwickeln. Auf der Grundlage von historischen und sozialpsychologischen Herleitungen wird es daher darum gehen, sich neue Umgangsweisen mit dem Privileg des Weiß-Seins anzueignen.

Der Workshop beinhaltet theoretische Inputs, Diskussionen und Körperübungen. Er richtet sich an Studierende aller Fachbereiche, Lehrende und an Beschäftigte der Hochschule.

Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 begrenzt, daher bitten wir um frühzeitige Anmeldung.

Tsepo Andreas Bollwinkel, Jg. 61‘ ist im Exil aufgewachsener Südafrikaner, Musiker und Referent zu Critical Whiteness und Empowerment an Hochschulen, Bildungsinstitutionen, NGO’s und Vereinen. Hier mehr Infos auf der eigenen Webseite.

Anmeldungen bitte bis zum 12.10.2018 unter diversitaet-workshop@hs-lu.de.
finanziert über den Diversity-Fonds der Hochschule Ludwigshafen am Rhein